STATUS
in Umsetzung
Seit einer gefühlten Ewigkeit diskutieren der Stadtrat und seine Ausschüsse über „Freiräume“ für Kinder und Jugendliche – also öffentliche Treffpunkte, Chillecken, Jugendtreffs und -clubs, Sitzgelegenheiten oder oder oder. Der Möglichkeiten sind viele, der Ergebnisse bisher weniger. Unser Stadtrat Detlef Wend hat die Suche jetzt selber in die Hand genommen.
Jugendliche brauchen Freiräume. Das heißt, Orte drinnen oder draußen in denen sie so weitgehend wie möglich eigenständig ihr Sozialleben gestalten können und die ihnen eine Rückzugsmöglichkeit vor den Anforderungen Erwachsener bieten. In der Debatte um Jugendkriminalität und -gewalt gerät immer wieder die spezifische Situation der Jugendlichen in Halle-Neustadt in den Blick. In den letzten Monaten haben diese Jugendlichen selbst wiederholt einen Mangel an Treffpunkten und anderen Räumlichkeiten beschrieben. Die Suche nach Örtlichkeiten zur Schaffung solcher Freiräume, in denen junge Menschen ihren sozialen Bedürfnissen ungestört nachgehen können, gestaltete sich bisher außerordentlich schwierig.
In der Ernst-Hermann-Meyer-Straße im Wohngebiet Südpark stehen zeitnah die Räumlichkeiten einer ehemaligen Kinderarztpraxis zur Verfügung. Die Immobilie befindet sich im Eigentum der Saalesparkasse. In einem ersten informellen Gespräch hat sich diese grundsätzlich offen für eine Nachnutzung der Räumlichkeiten als Jugendtreff gezeigt.
Daher rege ich an, dass die Stadtverwaltung die mögliche Einrichtung eines Jugendtreffs im Südpark in Halle-Neustadt intensiv prüft und im Zuge dessen auf die Saalesparkasse zugeht. In einem ersten Schritt sollte eruiert werden, ob die Stadtverwaltung ein solches Projekt in Eigenregie betreiben möchte oder ob Freie Träger der Jugendhilfe für eine Beauftragung in Frage kommen. Hierbei sollte insbesondere auf eine Vertrautheit mit den lokal-spezifischen Verhältnissen Wert gelegt werden. Gegebenenfalls ist auch eine Nutzung als selbstverwalteter Jugendclub zu prüfen.
UPDATE
In der Sitzung des Hauptausschusses im September 2023 nahm die Verwaltung in Person der Sozialbeigeordneten Brederlow Stellung zu der Idee. Selbige sei vor Ort gut aufgenommen worden und es gebe auch einen deutlich erkennbaren Bedarf. Man wolle jetzt prüfen, in welcher Form die Räumlichkeiten genutzt werden können.
In der Folge hakte Detlef Wend wiederholt nach, zuletzt im Jugendhilfeausschuss im März 2024. Dort berichtete die Verwaltung, dass es äußerst positive Gespräche mit dem Eigentümer gegeben habe und man aktuell mit Freien Trägern, die für eine Nutzung in Frage kämen, ein Konzept erarbeite. Ein potenzieller Kandidat sei das Projekt #unserhayat, dass aktuell die Räumlichkeiten der Passage 13 nutze.
Detlef Wends Zwischenfazit: „Es ist erfreulich, dass die Idee aufgegriffen wird. Wie so oft würde ich mir etwas mehr Tempo und Nachdruck in der Umsetzung wünschen.“ – Wir informieren an dieser Stelle, sobald es Neuigkeiten gibt.
Bild: Bärental railway station table soccer von Till Westermayer lizensiert unter CC BY-SA 2.0