Seit einigen Wochen wird in Halle zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres über die Erhöhung der Kita-Beiträge diskutiert. Die Fraktion MitBürger schlägt nun einen Kompromiss in der festgefahrenen Debatte vor. Um einerseits die finanzielle Belastung für Familien erträglich zu halten, andererseits aber auch den gestiegenen Kosten in der Kinderbetreuung gerecht zu werden, soll die geplante Beitragserhöhung nach dem Änderungsantrag der MitBürger in zwei Stufen erfolgen. So sollen die Beiträge zum neuen Kita-Jahr nur etwa halb so stark steigen wie von der Verwaltung vorgeschlagen. Der zweite Teil der Erhöhung soll dann erst im Jahr 2026 erfolgen.
„Uns geht es um einen Interessenausgleich. Zehn Jahre lang wurde es versäumt, die Beiträge moderat an die Preisentwicklung in den Kitas und Horten anzupassen. Das jetzt auf einen Schlag nachzuholen, überfordert die Familien“, erläutert Stadtrat Detlef Wend den Vorschlag und ergänzt: „Durch die zeitliche Streckung ist die Erhöhung für die Familien wesentlich besser zu verkraften.“
Elke Schwabe, sachkundige Einwohnerin der Fraktion im Sozialausschuss, stellt zudem klar: „Fachlich wäre es nur angemessen, wenn die Kita für alle Kinder kostenfrei wäre, denn sie ist wie die Schule ein grundlegendes Bildungsangebot. Eine solche Entscheidung und die entsprechende Finanzierung kann aber nur auf Landesebene getroffen werden. Dass das möglich ist, zeigen inzwischen eine Reihe von Bundesländern.“
Den Änderungsantrag auf dem Bürgerinfoportal der Stadt Halle (Saale) einsehen.