Anlässlich der Eröffnung der Kunstmesse HAL ART am vorigen Wochenende wurde der Kulturdezernentin Dr. Judith Marquardt ein Straßenschild mit der Aufschrift „Marguerite-Friedlaender-Platz“ überreicht. Unter anderem bekräftigten die Leiterin der Marguerite Friedlaender-Gesamtschule Romina Altenburg, der Direktor des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) Thomas Bauer-Friedrich, die Direktorin der Kunststiftung Sachsen-Anhalt Manon Bursian, der Konzertveranstalter Ulf Herden, die Kuratorin der Messe Renate Luckner-Bien, der Maler und Grafiker Matthias Rataiczyk, die Koordinatorin der FrauenOrte Sachsen-Anhalt Anke Triller und die Kunsthistorikerin Katja Schneider die Forderung, einen wichtigen Ort in der Stadt nach der weltbekannten Porzellankünstlerin zu benennen.
„Ich freue mich über die Werbung und die Unterstützung für das Projekt“, erklärt Stadträtin Dr. Regina Schöps und fährt fort: „Vor einem Jahr hatte unsere Fraktion einen Antrag zur Benennung eines Abschnitts der Saalepromenade nach Marguerite Friedlaender in den Stadtrat eingebracht. Leider wurde der Vorschlag im November 2020 mit knapper Mehrheit abgelehnt. Sollte die Stadtverwaltung bis Ende des Jahres keine entsprechende Initiative ergreifen, nehmen wir den Rückhalt aus der halleschen Kunst- und Kulturlandschaft zum Anlass, diese Initiative erneut in die Stadtratsgremien einzubringen!“
Ursprünglich entstand die Idee am Rande der Feierlichkeiten zum 20-jährigen Jubiläum des Projektes „FrauenOrte“, bei dem die erneuerte FrauenOrte-Tafel an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein enthüllt wurde. Dieser Frauenort ist nach Marguerite Friedlaender benannt und war von 1925 bis 1933 die Wirkungsstätte der bedeutenden Bauhaus-Keramikerin.
“Ich fühle mich nach wie vor sehr mit dem Ansinnen des Antrags verbunden, da er ein Stück Erinnerungskultur transportiert. Die Saalepromenade ist keine gewidmete Straße und liegt direkt unterhalb der Burg. Es ist ein wunderschöner und belebter Streifen entlang der Saale. Einen passenderen Ort, um Frau Friedlaenders Schaffen zu ehren, kann ich mir nicht vorstellen. Selbstverständlich finde ich die Idee, einen Platz nach ihr zu benennen ebenso charmant”, versichert Dr. Regina Schöps.